Netzstoff ist eine bestimmte Stoffart mit mehr oder weniger gewirkten und geformten Lochmustern.
Netztrikot ist nicht mit Tüll zu verwechseln.
Netztrikot raschelt nicht, es ist weich, dehnbar und nicht ganz einfach zu verarbeiten. Der durchbrochene Stoff besteht aus verschiedenen Geweben, meist Baumwolljersey, Nylon oder Polyester, oft auch aus Mischgewebe, um verschiedene Strukturen und Qualitäten miteinander zu kombinieren. Netztrikot ist keine geschützte Stoffbezeichnung. Die Lochmuster können mittels Ausbrennertechnik entstehen oder werden direkt als Webstruktur gearbeitet. Die Gewebestruktur und die besonderen Fasermischungen sorgen für einen guten Wärmehaushalt und einen optimalen Flüssigkeitstransport. Netztrikot trocknet sehr leicht. Netztrikot wird auch als Mesh bezeichnet.
Problematisch bei der Vernähung von Netztrikot-Stoff sind die Nähte, die sich oft verdrehen oder “aufdröseln” können, weil die Stabilität fehlt. Hier muss mit Unterlegstoffen gearbeitet werden. Netztrikot wird vorwiegend industriell verarbeitet und findet in der Hobbyschneiderei kaum Verwendung. Die Verarbeitung des dehnbaren Stoffes gestaltet sich sowohl per Hand als auch mit der Nähmaschine als äußerst schwierig.
Wie es alle stretchigen Stoffe wird Netztrikot-Stoff oft in der Unterwäschemode und für Sporttrikots verwendet. Bei Badehosen und Badeshorts findet Netztrikot als Futterstoff Anwendung. Als Oberbekleidung findet Netztrikot-Stoff für Lauftrikots oder Sport-Shirts Verwendung. Dieser durchwirkte Netz-Stoff ist luftdurchlässig und wird vornehmlich zur Herstellung von Eishockey- und Radfahrertrikots, für Baseballmützen und für großformatige Werbedruckplanen verwendet. Flexibles Netzgewebe, das in der Dessousverarbeitung verwendet wird, besitzt keine funktionellen Eigenschaften.
104gr/m²